10. Juli 2024
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Ruhr Games auch digital erfolgreich

Mit den pumpenden HipHop-Beats des Urban Dance Battle ist am Sonntag-abend (6.6.) die vierte Edition der RUHR GAMES zu Ende gegangen. Am langen Wochenende wehte olympisches Flair über das Areal des Vonovia Ruhrstadion in Bochum. Dort wurden die meisten der 334 Siegys gekürt, darunter Europa- und Deutsche Meistys. Die RUHR GAMES unterstrichen eindrücklich und als erste große Wettkampfveranstaltung seit über einem Jahr ihre internationale Alleinstellung im Jugend-Spitzensport.
Nach intensiven Monaten der Planung hat sich die digitale Sonderedition der RUHR GAMES 21 am vergangenen Wochenende als ideale Lösung im zweiten Jahr der Corona-Pandemie erwiesen. Alle 244 Wettkämpfe der Top-Talente aus Deutschland und Europa konnten weitestgehend reibungslos durchgeführt werden. Die Stimmung aller Beteiligten war geprägt von größter Erleichterung und Freude über das gemeinsam ermöglichte Festivalereignis. Die Athletys der 16 Sportarten feuerten sich über alle Sportarten hinweg gegenseitig an und sorgten für hochemotionale Momente.
Insgesamt erreichten die Ruhr Games-Streams via sportdeutschland.tv an den vier Veranstaltungstagen 150.000 Zuschauys und damit quantitativ
mehr, als in 2019 den Landschaftspark Duisburg-Nord besuchten. Das Ziel, mit der digitalen Sonderedition den coronabedingten Ausschluss von
Zuschauys zu kompensieren, wurde übertroffen.
Die erste jemals ausgetragene Europameisterschaft im BMX Flatland gewannen die amtierende Weltmeisterin Irina Sadovnik (AUT) sowie Matthias Dandois (FRA). Der Präsident des Europäischen Radsportverband (UEC), Enrico Della Casa, zeigte sich im Anschluss begeistert: „The very first UEC BMX Freestyle Flatland European Championship at the Ruhr Games 2021 in Bochum was a huge success and a new milestone for the sport in Europe. Our expectations were even exceeded. We would like to thank the Ruhr Games Team very much for this historical event.“
Bei der Deutschen Meisterschaft im Klettern (Speed) machte Ruhr Games-Botschafterin Franziska Ritter ihren dritten Titelsieg in Serie perfekt, erstmals hatte sie 2019 ebenfalls bei den RUHR GAMES gewonnen. Zudem kletterte sie mit 8.162 Sekunden den neuen deutschen Rekord. Deutscher Meister im Speed-Klettern der Herren wurde Linus Bader.
Neben ihren sportlichen Erfolgen genossen die Athletys auch die umfassende, cross-mediale Aufmerksamkeit. Mit täglichen Fernsehbeiträgen einschließlich Live-Übertragungen sowie zahlreichen Interviews und Berichten sowie 360°- Berichterstattung in den sozialen Medien boten die RUHR GAMES dem Jugendsport auch abseits der Wettkampfflächen größtmögliche Präsenz und Inszenierung.
Da die Zuschauys das Kulturprogramm nicht vor Ort erleben konnten, wurden auch die verschiedenen Disziplinen der Neuen Künste im Rahmen der Live-Streams vorgestellt und Inszenierungen präsentiert. Das visuelle Leitmotiv der RUHR GAMES wurde vom international renommierten Kollektiv Tape That aus Köln/Berlin gestaltet, hinzu kamen als Highlights bei Ruhr Games TV u.a. Urban Sounds von Amilli, Tricking von Urbanatix, Virtual Reality-Kunst, DJ- und VJ-Sessions sowie Urban Dance, u.a. mit einer Premiere der Tanz-Kompanie Renegade.
Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverband Ruhr erklärte im Rahmen der Abschlusspressekonferenz am Sonntagabend: „Der Erfolg dieser Sonderedition bei den – in diesem Jahr ausnahmsweise – digitalen Zuschauys und die überwältigend positiven Rückmeldungen der involvierten Fachverbände sowie der angereisten Athletys beweist eines eindrucksvoll: unsere RUHR GAMES sind ein äußerst starkes Format und eine etablierte Marke. Der Erfolg basiert eindeutig auf der von Beginn an im Konzept verankerten, modernen Kombination aus Jugend-Leistungssport, Urban Culture und internationaler Begegnung in der Sportmetropole Ruhr. Das tolle Ergebnis freut uns als Veranstalter gerade in diesem Jahr außerordentlich und lässt
uns zuversichtlich auf die kommenden Editionen blicken.“
Bernhard Schwank, Abteilungsleiter Sport und Ehrenamt in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, erläuterte aus Sicht der Förderer: „Die RUHR GAMES mussten aufgrund der Pandemie auf Besuchende vor Ort und damit auch auf die großen Auftakt- und Abschluss-Konzerte beliebter Musik-Stars verzichten. Dennoch ist es ihnen digital gelungen, die Zahl der erreichten Zuschauys sogar weiter zu steigern. Dies beweist eindrücklich, dass das Format seine absolute Berechtigung und der Nachwuchsleistungssport so perfekt organisiert und inszeniert wie hier immenses Publikumspotential hat.
Mit Mut, Entschlossenheit und Verantwortungsbewusstsein haben die vierten RUHR GAMES ein überragendes Zeichen für den internationalen Jugend-Spitzensport gesetzt. Die Entscheidung für die digitale Sonderedition hat rund 4.000 Athletys endlich wieder Wettkämpfe und Medaillengewinne ermöglicht und einen wichtigen Impuls für den wieder startenden Sportbetrieb ausgesendet. In meinen Augen sind die RUHR GAMES aus dem Sportland NRW nicht mehr wegzudenken.“
Die RUHR GAMES sind Europas größtes Sport-Festival für Jugendliche und fanden 2021 bereits zum vierten Mal in der Metropole Ruhr statt. Der  Regionalverband Ruhr (RVR) leistet als Veranstalter die gesamte Gestaltung, Planung und Durchführung des Groß-Events. Gefördert werden die RUHR GAMES vom Land NRW, insbesondere vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft, vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration sowie der Staatskanzlei NRW. Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen ist darüber hinaus als strategischer Partner in das Konzept eingebunden. Die RUHR GAMES 2021 in Bochum konnten aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und damit verbundenen Verordnungslage nicht in ihrer bekannten und erfolgreichen Form als Publikumsevent und internationaler Begegnungsort für Jugendliche stattfinden. Eine Teilnahme von Publikum vor Ort musste für 2021vollständig ausgeschlossen werden. Stattdessen konnten alle Leistungssport-Wettkämpfe sowie die durchführbaren Highlights des Kulturprogramms digital in Live-Streams und auf den Social Media Kanälen verfolgt werden. Diese einschneidenden Maßnahmen waren notwendig, um die Durchführbarkeit der Europa- und Deutschen Meisterschaften sowie der Qualifikationswettkämpfe sicherzustellen und somit den Athletys der RUHR GAMES eine sportliche Perspektive zu bieten.
Die Erstauflage der RUHR GAMES fand 2015 in Essen und Umgebung statt, mit dem UNESCO-Welterbe Zollverein als Hauptstandort. Im planmäßigen Turnus von zwei Jahren ging das Sportfestival 2017 in Dortmund und Umgebung an den Start und verwandelte das traditionsreiche Stadion Rote Erde in die zentrale Multisport-Wettkampfstätte. 2019 folgte die dritte und bisher erfolgreichste Auflage im Landschaftspark Duisburg Nord mit über 5.600 aktiven Teilnehmys und 110.000 Besuchys.

Quelle: Ruhr Games
Fotos: Andreas Krüskemper

 


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