10. Juli 2024
Allgemein

#NichtMeinKirchentag

Am Donnerstag, dem 23.6.2022, will der Rat der Stadt Düsseldorf im Eilverfahren und ohne öffentliche Debatte 5,8 Millionen Euro für einen 5-tägigen Evangelischen Kirchentag im Jahr 2027 durchwinken – Kosten, die die überwiegend konfessionsfreien Bürgys der Stadt für ein Missionsfestival ausgeben sollen und die der hoch verschuldeten Stadt an vielen Stellen dringend fehlen. Die Protestveranstaltung, die vom Düsseldorfer Aufklärungsdienst in Kooperation mit dem Aktionsbündnis 11. Gebot initiiert wurde, findet vor dem Düsseldorfer Rathaus statt.

15 Prozent der Düsseldorfys sind 2022 noch Mitglied der evangelischen Kirche. Bis zum Jahr 2027 wird diese Zahl voraussichtlich gegen 10 Prozent sinken. Die Kirchen verlieren nicht unbegründet aktuell massiv an Mitgliedern und trotzdem soll die konfessionsfreie Mehrheit der Bevölkerung die Kosten dieses fünftägigen Bibel-Missionsfestivals tragen? Die Veranstalter halten dies für eine gigantische Fehlinvestition, die die Interessen der pluralen und multikulturellen Stadtgesellschaft torpediert. Denn diese umfänglichen Mittel, die an die nachweislich nicht förderbedürftigen Kirchen gehen, fehlen am Ende den bedürftigsten Bürgerys.

Die Kritik der Veranstalter bezieht sich ausdrücklich nicht auf die Durchführung des Kirchentages, sondern auf dessen Finanzierung durch die konfessionsfreie Mehrheit der Stadt. Sie fordern, dass die liquiden Kirchen die Kosten für ihre Veranstaltungen vollumfänglich selbst finanzieren, anstatt die verschuldeten Kommunen damit zu belasten.

Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis „Das 11. Gebot: Du sollst Deinen Kirchentag selbst bezahlen!“ protestiert der Düsseldorfer Aufklärungsdienst bis Donnerstag auf dem Rathausplatz gegen die geplante Kirchentagsfinanzierung. 
Ein imposanter, überlebensgroßer Moses und sein in Stein gemeißeltes 11. Gebot werden vor der Ratsentscheidung 4 Tage lang vor dem Düsseldorfer Rathaus die Bürgerinnen und Bürger auf die anstehende Entscheidung hinweisen.

Quelle: Düsseldorfer Aufklärungsdienst
Fotos: Andreas Krüskemper

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