Sisters of Mercy überzeugen nicht wirklich
Die einzigartige Atmosphäre des Jovel zog erneut viele Musikliebhaber an: Obwohl die britische Kult-Band „The Sisters of Mercy“ während ihrer aktuellen Tournee viele Städte in Deutschland besucht, waren ihre Fans bereit, weite Strecken für den Tourauftakt in Münster zurückzulegen. Das Konzert am Freitagabend war komplett ausverkauft.
„The Sisters of Mercy“ wurden 1980 in Leeds, England, von Andrew Eldritch gegründet. Die Band gilt als Pionier des Gothic Rock und Dark Wave Genres. Mit ihrem düsteren Sound, der von hypnotischen Rhythmen und Eldritchs einzigartiger Stimme geprägt ist, erlangten sie schnell internationale Bekanntheit. In den 1980er und 1990er Jahren veröffentlichten sie eine Reihe von Alben, darunter das bahnbrechende „First and Last and Always“ von 1985, das bis heute als Klassiker des Genres gilt.
Auf der Bühne wurden die „Sisters“ durch düsteres, einfarbiges Licht nur schemenhaft sichtbar, wie es bereits seit jeher ihr Stil ist. Diese Inszenierung schuf auch im intimen Jovel eine gewisse Distanz zwischen Publikum und Künstlern.
Leider waren die Klangverhältnisse an diesem Freitagabend genauso undeutlich wie das Bühnenlicht. Die normalerweise kraftvollen Drumcomputer-Grooves vermischten sich undifferenziert mit den E-Gitarrenpatterns, sodass die Musik stark nach Konserve klang. Sowohl die markante Stimme als auch das raue Timbre von „Mastermind“ und Sänger Andrew Eldritch gingen beinahe in den technischen Problemen unter.
Dennoch gab es auch einige, die nicht enttäuscht waren. In den sozialen Netzwerken äußerten sich verschiedene Fans positiv über das Konzert, auf dem viele der großen Hits von „The Sisters of Mercy“ gespielt wurden. Die Band bleibt trotz der Herausforderungen des Abends ein faszinierendes Phänomen, das die Dunkelheit und Schönheit der Gothic-Rock-Szene verkörpert.