MHH: Unterhaltsames Einkaufserlebnis unter 3G-Bedingungen
Kompakter und kürzer als gewohnt fiel die Mode Heim Handwerk in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie aus. Dennoch zieht die Messe Essen ein positives Fazit und zählte vom 11. bis zum 14. November rund 22.000 Besucher. Rund 260 Aussteller präsentierten ihr buntes Angebot in den Hallen 6, 7 und 8. Publikumslieblinge waren die Christmastown und die Modenschauen. „Vor dem Hintergrund der pandemiebedingt besonderen Bedingungen, unter denen wir die Mode Heim Handwerk Spezial 2021 geplant und durchgeführt haben, sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, bilanziert Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen. „Wir freuen uns über die vielen Besucher, die wieder einmal Messeluft schnuppern wollten und einen schönen Tag bei uns verlebt haben. Unseren treuen und neuen Ausstellern danken wir für ihre Teilnahme, die in diesen Tagen nicht selbstverständlich ist.“
Die Mode Heim Handwerk blickt auf eine gelungene Rückkehr aufs Messeparkett zurück. Anstatt ursprünglich an neun, fand die Publikumsmesse in diesem Jahr als kleine, aber feine Spezialausgabe an vier Tagen und mit 3G-Prüfung statt. Unter Einhaltung der aktuellen Hygieneauflagen wurde in den drei Themenwelten „Mode, Beauty, Kostbares“, „Heim, Freizeit, Lifestyle“ und „Handwerk, Technik, Gestaltung“ nach Lust und Laune gestöbert und geshoppt. Für gemeinnützige Organisationen, Vereine und Institutionen war die Mode Heim Handwerk Spezial eine willkommene Plattform, bürgernah die eigene Arbeit vorzustellen. Mit dabei waren zum Beispiel das Franz Sales Haus, die Johanniter-Unfall-Hilfe, das Polizeipräsidium Essen, die Selbsthilfevereine unter dem Dach der Wiese, Haus und Grund Essen, die Kreishandwerkerschaft Essen, Greenpeace, die Verkehrswacht Essen und der Deutsche Bundestag.
Ein Highlight war wieder die Christmastown, die auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmte. Neben allerlei Dekorativem wie Adventsgestecke, Christbaumkugeln und Kerzen boten die Ausstellys auch viele Geschenkideen, beispielsweise herzhafte und süße Spezialitäten, Porzellanfiguren oder Theaterkarten. Wer auf der Suche nach individuellen Präsenten war oder Beschäftigung für die dunkle Jahreszeit suchte, wurde ebenfalls fündig: In Workshops der Plusmesse „kreativ.essen“ erhielten Do-it-yourself-Fans Tipps und Anregungen zu den Themen Häkeln, Nähen, Malen und Schmuckgestaltung. Passendes Garn, Stoffe, Perlen, Werkzeuge und Zubehör gab es an den angrenzenden Ständen. Eine gelungene Premiere feierte die Plusmesse „Urlaubsträume powered by Reise + Camping“. Ob im Salzburger Land, im Erzgebirge oder weit weg in Kanada – die Touristik-Ausstellys zeigten unter anderem die Vielfalt der Ferien in den Bergen und nahmen die Besuchys im Urlaubskino mit auf eine virtuelle Reise.
Mit einem breiten gastronomischen Angebot bestehend aus verschiedenen Foodtrucks, einer zünftigen Almhütte und einem Weihnachtscafé lud die Mode Heim Handwerk Spezial zum Verweilen bei kulinarischen Köstlichkeiten ein. Einen Schwerpunkt bildeten Anbietys regionaler Lebensmittel aus Nordrhein-Westfalen. Sie präsentierten auf der Plusmesse „NRW – Das Beste aus Region“ ihre hochwertigen Fleisch- und Wurstwaren, Käse- und Milchprodukte, Eingemachtes und Eingelegtes, Brot, Likör, Bier, Gin, Limonaden sowie Kräuter- und Gemüsepflanzen.
Die Modenschauen waren Publikumsmagnet Nummer eins auf der Mode Heim Handwerk Spezial und sorgten für kurzweilige Unterhaltung. Neben Ausstellys brachten Studentys der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, der Hochschule Trier und der MD.H Mediadesign Hochschule Düsseldorf ihre ausgefallenen Modekreationen in musikgeladenen Shows auf den Laufsteg. Im Kindertheater Zauberflöckchen erzählte Gans Trudi von ihrem Traum vom Rampenlicht, während das Stück „Warten auf das Christkind“ zum Mitsingen von Weihnachtsliedern animierte. Ausprobieren und Mitmachen stand beim Essener Sportbund auf dem Programm. Zahlreiche Vereine gaben Einblicke in verschiedene Sportarten.
Am letzten Messetag zeichnete der Fachverband Tischler NRW die besten von 42 präsentierten Gesellenstücken aus. Den Wettbewerb entschied Alexander Cedric Jungbluth aus Mönchengladbach von der Tischlerei Reichenberg-Weiss in Neukirchen-Vluyn für sich. Seine Buchsäule besteht aus dünnem, mit Nussbaum furnierten Sperrholz, das sich durch zwei geknöpfte Ledergurte unter Spannung gegen einige Böden aus Kernleder beweglich und doch stabil zu einem Regal verbindet. Dieser ungewöhnliche und gleichzeitig innovative Ansatz überzeugte die Jury. Der zweite Platz ging an Franca Hahn aus Würselen von der Schreinerei Mainz in Aachen. Sie zeigte eine künstlerisch anmutende, schmale Stele mit einer geheimnisvollen Öffnungsfunktion für ein Fach, das sich zum Beispiel für die diskrete Aufbewahrung von Schmuck eignet. Tischlergesellin Luisa Kiel aus Minden von der Möbeltischlerei Fabry in Hille belegte Platz drei mit ihrem Stück „Der Schwarm“ – ein Highboard, das durch seine besonderen Gestaltungselemente in Form von stilisierten Vögeln hervorstach. Zum ersten Mal wurde auch ein Publikumspreis vergeben. Die Messebesuchys entschieden sich für den aufwendig gestalteten Plattenspieler mit dem Titel „Klangwelle“ von Yven Trossen von der Schreinerei Buchal & Krings in Köln.
Quelle: Messe Essen
Fotos: Andreas Krüskemper