19. April 2024
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59. Grimme-Preis im Marler Stadttheater

Es war eine besondere Preisverleihung, als heute Abend im Marler Stadttheater insgesamt 16 Grimme-Preise und drei Sonderpreise vergeben wurden. Im Mittelpunkt steanden natürlich die Preisträgerinnen und Preisträger, es war ihr Abend. Ausgezeichnet wurden Fernsehsendungen und -leistungen, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind. Dazu kommt ein Jubiläum: Das Grimme-Institut feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag, dessen Auftakt die 59. Preisverleihung darstellt. 

Moderiert wurde dieser besondere Abend von Jo Schück, musikalisch begleitet von Helmut Zerlett und Band – und  ausgelassener Stimmung bei den Preisträgerinnen und Preisträger und im Publikum.

Erstmalig erhielt das Sandmännchen einen Grimme-Preis (in der Kategorie Kinder & Jugend) für die Produktion „Sandmann-Rahmen: Recycling-Fahrzeug“ (ANDERTHALB Medienproduktion für rbb). Jan Böhmerman konnte sich – zusammen mit seinem Team vom Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld – bereits über seinen sechsten Grimme-Preis freuen. Ausgezeichnet wurde das „ZDF Magazin Royale“ (für das ZDF), welches mit journalistischer Recherche und unterhaltsamer Aufbereitung überzeugen kann. 

Gleich zwei Preise erhielt die Serie „Zum Schwarzwälder Hirsch – eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer“ (Vitamedia Film für VOX), die nicht nur einen der drei Jury-Preise in der Kategorie Unterhaltung bekam, sondern auch den Publikumspreis der Marler Gruppe. 

Die Auszeichnung der Studierendenjury, die zum zweiten Mal einen eigenen Preis vergab, ging an den Horrorfilm „Schlaf“ (Junafilm für ZDF/ZDF – Das kleine Fernsehspiel).

Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschulverbandes (DVV) erhielt Maren Kroymann. Als erste Frau mit eigener Satiresendung im deutschen Fernsehen, habe sie sich stets dafür eingesetzt und selbst dazu beigetragen, dass das deutsche Fernsehen ein vielfältiges Frauenbild vermittle. „Maren Kroymann hat immer wieder das Fernsehen als Medium genutzt, um gegen die Überrepräsentanz eines Frauenbildes zu protestieren, das aus ihrer Sicht vom persönlichen erotischen Geschmack männlicher Entscheidungsträger geprägt wurde und wird“, so die Begründung des DVV.

Anlässlich der Verleihung erscheint wieder eine Preispublikation in der Grimme-Reihe, die neben den Gewinnys und den Nominierten auch ein Magazinteil enthält: Grimme-Direktorin Dr. Frauke Gerlach stimmt hier auf das Jubiläumsjahr ein und blickt in ihrem Beitrag auf die fünfzigjährige Geschichte des Instituts und seinen – nach wie vor aktuellen Beitrag – für das digitale Kommunikationszeitalter: Medienvertrauen als Ressource. Im zweiten Beitrag gibt Klaus Raab, Mitglied in der Vorauswahlkommission für die Besondere journalistische Leistung, vertiefende Einblicke in die Sichtungsarbeit dieser Gruppe. Katrin Holmer schließt den redaktionellen Teil mit einer Analyse zum Thema der Gewaltdarstellung von Frauen im Fernsehen. 

Eine Übersicht aller Preisträgerinnen und Preisträger und eine Downloadmöglichkeit der Preispublikation findet sich hier auf www.grimme-preis.de.

Die Verleihung des 59. Grimme-Preises am 21. April im Theater der Stadt Marl wurde von 3sat zeitversetzt ab 22.25 Uhr im Fernsehen ausgestrahlt und ist danach in der Mediathek verfügbar.

Stifter des Grimme-Preises ist der Deutsche Volkshochschul-Verband, weitere Partner sind das Land Nordrhein-Westfalen, das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), der Westdeutsche Rundfunk (WDR) und 3sat.

Quelle: Grimme-Institut
Fotos: Andreas Krüskemper

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